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Otto Kauffmann
1873 - 1952

Otto Peter Eduard Kauffmann, Direktor der Ersten Mannheimer Dampfmühle von Ed. Kauffmann Söhne (G.m.b.H.), Leutnant der Reserve im Bad. Train-Bataillon Nr.14, Beisitzer des Gewerbe-Gerichts Mannheim 1905-1908,
* Mannheim 4.1.1873, † Trogen (Kanton Appenzell Ausserrhoden, Schweiz) 25.11.1952; S.d. Friedrich Wilhelm Kauffmann, Dampfmühlen-Besitzer in Mannheim (Firma: Erste Mannheimer Dampfmühle von Ed. Kauffmann Söhne [gegründet 1867]), u,d, Sofia Maria Elisabeth Fehr;
oo I Basel 29.3.1898  Marie Gabriele Geldner (* Basel 26.10.1878; T.d. Carl August Geldner, Kaufmann und Konsul von Uruguay in Basel, u.d. Anna Katharine 'Käte' Ammon)
oo II NN Zellweger
Mitglied #48 1920 bis 1952 ♦ Ehrenmitglied: 1947

 

 

Am 25. November 1952 ist zu Trogen in hohem Alter Otto Kauffmann verschieden, eine Persönlichkeit, die in heraldisch-genealogischen Kreisen weit herum bekannt war. Seines Zeichens ein Kaufmann, aus Hessen stammend, wählte er 1925 die Schweiz als Wahlheimat und widmete sich, nun losgelöst von Berufspflichten, bis in die letzten Jahre mit Eifer, Hingabe und Begeisterung der Pflege der Heraldik und besonders der Genealogie.
Schon in jungen Jahren hatte ihn die Familienforschung in ihren Bann gezogen und in Mannheim entfaltete er dann eine äusserst rege Tätigkeit auf diesem Gebiete. Aus jener Zeit stammt eine von ihm verfasste und publizierte Geschichte seines Geschlechtes. Von seinen Verdiensten zeugen die Ernennungen zum Ehrenmitglied des Mannheimer Altertumsvereins und zum Ehrenvorsitzenden der dortigen Familiengeschichtlichen Vereinigung.
Durch seine zweite Eheverbindung ins kultivierte Milieu des Zellwegerhauses in Trogen gekommen, und durch seine Mutter, eine geborene Fehr aus dem stadt-St. gallischen Burgergeschlecht, wurden seine historischen Neigungen in eine besondere Richtung gewiesen. Er, der Reichsdeutscher geblieben war, verlegte seine Familienforscher-Tätigkeit auf ostschweizerische Belange. Zusammen mit Freunden gründete er 1932 die Vereinigung für Familienkunde St. Gallen-Appenzell und war bis 1946 im Vorstande tätig.
Seine Verdienste um Entwicklung und Förderung und seine Gönnerschaft fanden ihre Anerkennung in der Verleihung der ersten und einzigen Ehrenmitgliedschaft dieser Gesellschaft. Als besonders von ihm gepflegtes Gebiet hat er sich mit dem Aufbau von grossen, bis an die Grenzen der Möglichkeit reichenden Ahnentafeln befasst, stets dabei strenge Kritik übend. Seine eigene Ahnentafel, leider nur im Manuskript vorhanden, baute er weit in mittelalterliche Gefilde aus. Viele Ahnentafelforscher haben von den Ergebnissen seiner Forschungen Nutzen gezogen. Eine selten reich dotierte Fachbibliothek hatte er sich im Laufe langjähriger Sammeltätigkeit angelegt, die allen Freunden zur Verfügung stand, und von deren Beständen er einen Grossteil der ihm ans Herz gewachsenen St. Galler Vereinigung vermachte.
Stets hilfreich Suchenden gegenüber, liess er es sich namentlich angelegen sein, Anfänger in die beglückenden Erlebnisse der Forschung einzuführen und sie dafür zu begeistern. Allen, die diesem so schrankenlos Gebenden näher standen, ist das schmerzliche Vermissen seines Seins zu unvergesslichem Gedenken geworden.

Text aus  Der Schweizer Familienforscher

 

Quellen:
(1) Bild von
(2) Text aus; Nachruf in: Der Schweizer Familienforscher, Band (Jahr): 20 (1953), Heft 7-8 [online]
(3) Otto Ed. Kauffmann, Stammbaum der Familie Kauffmann, Görlitz, 1906, ⤻Regionalkatalog
(4) Karte 'Kauffmann Otto Peter Eduard 1873' vom 12.9.1921 in Bestand Vereinsarchiv K40/11b

Verweise:
(a) Hilde Seibert, Barbara Ritter, Kauffmannmühle - Erste Mannheimer Dampfmühle, in: ⤻Rhein-Neckar-Industriekultur e.V.
(b) Thomas Held, Aus den Vereinsakten 1920 bis 2020, Digitale Beilage zu Südwestdeutsche Blätter für Familien- und Wappenkunde, Band 38 (2020), in: swdb38-01.vfkbw.de

Letzte Änderung: 30.10.2020 / Ergänzungen? Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

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