In den 1930er Jahren waren es die „Schwäbischen Ahnentafeln in Listenform“ (Hegel, Planck, Zeller), später die Ahnenliste Mörike, die unseren Verein international bekannt gemacht haben, im 21. Jahrhundert gefolgt von der Reihe „Südwestdeutsche Ahnenlisten und Ahnentafeln (Schelling, Waiblinger, Schiller). Nun ist in dieser renommierten Reihe unseres Vereins ein sechster Band erschienen, eine weitere, urschwäbische Ahnenliste.

Prof. Günther Schweizer hat die Vorfahren der Schriftstellerin Ottilie Wildermuth geb. Rooschütz erarbeitet und in einem 223 Seiten starken Buch dargestellt:

Günther Schweizer: Ottilie Wildermuth geb. Rooschütz (1817-1877) und ihre schwäbischen Wurzeln. Die Vorfahren der Schriftstellerin und ihre Familien. Stuttgart 2017, hrsg. vom Verein für Familienkunde in Baden-Württemberg. (Südwestdeutsche Ahnenlisten und Ahnentafeln. Band 6).

Es ist eine der ganz wenigen Publikationen, in der es um die Vorfahren einer Frau geht, hier um die Ahnen einer Schriftstellerin, die zu Lebzeiten eine Bestseller-Autorin war. In dem Buch wimmelt es von Schwaben, darunter sind viele sogenannte „Massenahnen“ aus der schwäbischen Ehrbarkeit, z. B. aus den Familien Osiander, Moser v. Filseck, Thumm, Breitschweert, Burckhardt, Bardili, Faber, Hochstetter, Bidenbach, Brenz und vielen anderen. In mehreren Stammtafeln, ausgehend von solchen Vielfach-Ahnen, werden Verwandtschaften zwischen Ottilie Wildermuth und anderen namhaften Schwaben dargestellt, z. B. Ahnengemeinschaften mit Friedrich Hölderlin, mit Friedrich Silcher, mit den Prinzen von Dänemark, mit Max Eyth, mit Max Planck, mit Karl Christian Planck, mit Richard von Weizsäcker, mit Friedrich Wilhelm Josef Schelling, mit Karl Gerok, mit Ludwig Hofacker, mir Ludwig Uhland, mit Wilhelm Hauff, mit Georg Wilhelm Friedrich Hegel und mit Eduard Mörike.

Die Darstellung geht insofern über die Form der bisherigen Ahnenlisten hinaus, als bei den meisten Vorfahrenfamilien auch deren Kinder mit ihren Ehepartnern genannt sind. Zahlreiche längere Passagen aus Archivalien, insbesondere aus Leichenpredigten oder Epitaph-Inschriften vertiefen den Einblick in das Leben und Schicksal der Vorfahren. Es ist ein Anliegen des Autors, nicht nur Geburts-, Heirats- und Sterbedaten zu nennen, sondern uns einen Blick in das Schicksal der Menschen und damit in die Geschichte ihrer Zeit zu vermitteln. Zahlreiche Abbildungen unterstützen diese Absicht.

Das Buch ist ab sofort in der Geschäftsstelle des Vereins erhältlich, für Mitglieder zu einem Preis von 12 Euro, für Nichtmitglieder von 18 Euro. Bei postalischer Bestellung kommen die Versandkosten hinzu. Das Buch kann aber auch bei der Mitgliederversammlung am Samstag, dem 20.01.2018 im Hauptstaatsarchiv, Stuttgart erworben werden.