Im Rahmen seines Jahresprogramms besuchte der Tübinger genealogische Arbeitskreis am 18.7.2018 die ehemalige Textilfabrik Pausa in Mössingen.
Die Firmengeschichte der Pausa ist sehr eng verknüpft mit dem Brüderpaar Artur und Felix Löwenstein, die die Firma kurz nach dem Ersten Weltkrieg von ihren Vorgängerbesitzern Bernheim und Söhne aufgekauft hatten.
Das Brüderpaar, im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts geboren, stammte aus einer Stuttgarter Unternehmerfamilie jüdischen Ursprungs.
Beide unternehmerisch aktiv und wagemutig, zudem mit einem hohen künstlerischen Gestaltungswillen, hatten in kurzer Zeit ein Unternehmen geschaffen, das Absatzmärkte im internationalen Rahmen besaß.
Berühmt wurde die Firma unter ihrer Leitung weniger durch die Stoffweberei, sondern vielmehr durch die moderne Technik des Siebdrucks.
Bei strahlendem Sonnenschein begrüßte die Arbeitskreisleiterin von unserer Ortsgruppe Herrenberg Beate Losert und der Vorsitzende Dr. Thomas Held 30 Gäste aus Nah und Fern im historischen Gebäude „Klosterhof“. Nach Kaffee und Butterbrezeln konnten sich die Besucher bei einer interessanten Stadtführung von Herrn Gernot Heer die schönen alten Fachwerkhäuser, den Marktplatz, die beeindruckende Stiftskirche sowie das Dekanatsgebäude mit der Glockenwerkstatt anschauen.
Der Vorsitzende Dr. Thomas Held bedankte sich am 16. Juni 2018 herzlich über eine Spende von 500 Euro beim Arbeitskreis „Familiengeschichte heute“, Dornstetten vertreten durch A. Dettling, einem Mitglied des Leitungsteams. Der Arbeitskreis hatte viele genealogische Bücher aus dem Nachlass von Wilhelm Mauer erhalten und einen Teil an interessierte Forscher abgegeben. Die dafür erhaltenen Spenden möchte der Arbeitskreis nun dem Hauptverein für die Verbesserung des Webseitenauftritts zur Verfügung stellen. Ein herzliches Dankeschön nach Dornstetten!
Die seit 25. Mai 2018 in Kraft befindliche Datenschutz-Grundverordnung betrifft auch unseren Verein. Schon vor einigen Wochen wurde eine interne Dokumentation erstellt, wie mit personenbezogenen Daten umgegangen wird.
des Vereins für Familienkunde in Baden-Württemberg e.V. am 20. Januar 2018 im Hauptstaatsarchiv, Stuttgart
Zu Beginn der Jahresversammlung hält Prof. Dr. Sabine Holtz einen sehr interessanten Vortrag zum Thema „„Die Reformation im Alltag – Geschlechterbeziehungen und Familienbild“. Auf eindrucksvolle Weise stellt die Referentin dar, wie das evangelische Pfarrhaus – ausgehend von Martin Luthers eigener Familie – als Ort der religiösen Unterweisung und Kern gemeinschaftlichen Lebens die gesellschaftlichen Strukturen seiner Zeit geprägt und dauerhaft verändert hat.
In den 1930er Jahren waren es die „Schwäbischen Ahnentafeln in Listenform“ (Hegel, Planck, Zeller), später die Ahnenliste Mörike, die unseren Verein international bekannt gemacht haben, im 21. Jahrhundert gefolgt von der Reihe „Südwestdeutsche Ahnenlisten und Ahnentafeln (Schelling, Waiblinger, Schiller). Nun ist in dieser renommierten Reihe unseres Vereins ein sechster Band erschienen, eine weitere, urschwäbische Ahnenliste.